Geschichte des Klinikum Gütersloh

Das Krankenhaus blickt auf eine mehr als 150-jährige Historie zurück

1858 Der Gütersloher Kaufmann Heinrich Barth gründet die Barth´sche Stiftung und legt in seinem Testament fest, dass 10.000 Taler für den Bau und 3.000 Taler seines Vermögens für die Einrichtung eines Kranken- und Armenhauses für arme evangelische Einwohner der Stadt Gütersloh verwendet werden sollen.

1861 Im November beginnen die Bauarbeiten nach den Plänen des Baumeisters Heyden.

1862 Im Oktober wird das „Alte Evangelisches Krankenhaus” mit 13 Betten an der Berliner Straße in Betrieb genommen. Heute steht an dieser Stelle das Hermann-Geibel-Haus. Der erste leitende Arzt war Dr. Friedrich-Wilhelm Stohlmann, die erste Pflegeschwester hieß Emilie Hauser.

1932 Nach rund 13 Monaten Bauzeit konnte am 24. Januar der Neubau an der Reckenberger Straße eingeweiht werden. Von nun an wurde das Krankenhaus in zwei Gebäuden betrieben. An der Berliner Straße waren weiterhin die Innere Station, eine Station für Infektionskrankheiten, das Altersheim und eine Röntgenstation untergebracht. Dieser Altbau blieb noch beinahe 40 Jahre stehen.

1939 Die Stadt Gütersloh übernimmt mit Wirkung vom 1. Januar die Trägerschaft.

1953 In der Nachkriegszeit stieg der Bettenbedarf nicht zuletzt wegen der stark wachsenden Bevölkerung durch Flüchtlinge und Heimatvertriebene stetig an. Durch einen Erweiterungsbau konnte die Anzahl an Betten von 269 (beide Häuser) auf 395 erhöht werden.

1968 Der Neubau des fünfstöckigen Bettenhauses entsteht, wodurch die noch heute gültige Bettenzahl von 430 an der Betriebsstätte Gütersloh erreicht wurde. Hier gliederten sich Funktionsräume für die chirurgische Ambulanz, die Röntgenabteilung, das Labor und die medizinische Funktionsdiagnostik sowie die Gynäkologie an. Das Krankenhaus an der Berliner Straße wurde abgerissen.

1980er Stück für Stück wurde das Krankenhaus um wichtige Einrichtungen ergänzt, ganze Stockwerke wurden umgebaut und modernisiert. 1983 erhält der Operationstrakt fünf aseptische Operationssäle, zwei Intensivstationen und eine Aufwachstation. Zusätzlich werden die Radioonkologie, sowie die Apotheke und eine Zentralsterilisation angegliedert. 1987 wurde die Liegendanfahrt und die Notaufnahme fertiggestellt. Ende der 80er Jahre kamen die Kinderstation und eine Patientenbibliothek. Der Eingangsbereich wurde umgestaltet und ein Besucher-Restaurant errichtet. 

2000 Erweiterung und Sanierung des Bettenhauses der Inneren Medizin

2001 Ende 2001 beschloss der Krankenhausausschuss die erste Namensänderung seit über 60 Jahren: Aus dem Städtischen Krankenhaus Gütersloh wurde das Städtische Klinikum Gütersloh. Dies trug dem Umstand Rechnung, dass aus der Einrichtung längst mehr geworden war, als ein Krankenhaus der Grundversorgung. Zudem waren unterschiedliche Modelle der Zusammenarbeit oder gar Fusion von Krankenhäusern in der Diskussion.

2004 Erweiterung der chirurgischen Ambulanzräumlichkeiten durch Containeranbau

Baubeginn des Neubaus Bettenhaus Süd, in dem seit Dezember 2007 126 Patienten der Allgemein-, Vizeral-, Gefäß- und Unfallchirurgie sowie der Urologie versorgt werden.

2007 ging das neue Bettenhaus in Betrieb, die Stationen der Urologie, Gefäßchirurgie und der Unfallchirurgie wurden vom Alt- in den Neubau verlegt.

2009 Organisatorisch änderte sich erst 2009 etwas Grundlegendes. Das seit 1939 als städtischer Eigenbetrieb geführte Städtische Klinikum Gütersloh wurde nach über fünf Jahre währender Diskussion durch Ratsbeschluss in eine gemeinnützige GmbH überführt. Dem folgte auch ein erneuter Namenswechsel in „Klinikum Gütersloh“. Der Bezug zur Stadt verschwand somit nach 70 Jahren aus dem offiziellen Namen. Umgangssprachlich nennen die Gütersloher „ihr Krankenhaus“ aus alter Gewohnheit jedoch weiterhin das „Städtische“.

2010 Anfang 2010 konnte das rote Ärztehaus I auf dem Klinikgelände bezogen werden. Der zweite Linksherzkathetermessplatz und die Strahlentherapie wurden eingeweiht. Im September 2010 beendete die neue Zentralen Notaufnahme eine Zeit der Provisorien.

2014 wird das Ärztehaus II auf dem Klinikgelände eröffnet.

2022 Auch in den kommenden Jahren sind umfassende Bauarbeiten geplant. Mit Start in 2022 entstehen am Klinikum ein neuer Zentral-OP mit neun OP-Sälen, eine neue operative Intensivstation mit elf Betten sowie eine neue Verwaltung.

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