Erfolgreiches 4. Symposium für Gynäkologie und Geburtshilfe

Im November hat das Klinikum Gütersloh mit großem Erfolg zum Symposium für Gynäkologie & Geburtshilfe eingeladen. Im Mittelpunkt der Veranstaltung stand die erfolgreiche Einführung der Robotic-Chirurgie in der Frauenheilkunde des Klinikums und die Behandlung von Gynäkologischen Tumoren. Zu diesem Thema waren namhafte Referenten aus der Wissenschaft und Praxis und viele interessierte Ärztinnen und Ärzte aus der Region geladen.

Der Direktor der Universitätsfrauenklinik Essen und Leiter des Westdeutschen Robotic Surgery Zentrums Uni.-Prof. Dr. Rainer Kimmig (Universität Essen) hat auf dem Symposium den hohen Stellenwert und die Vorteile von Roboter-assistierten Eingriffen in der Gynäkologie hervorgehoben. So kommt das Da-Vinci-System vor allem beim Entfernen von Tumoren, insbesondere in der Gebärmutter, bei Kontinenz-Operationen oder bei komplexen Endometriose-Operationen zum Einsatz. Dabei profitiere der Operateur laut Prof. Kimmig von der hervorragenden 3-D-Darstellung. Die Strukturen des Gewebes können bis zu zehnmal vergrößert werden. Feinste Strukturen, die geschont werden sollten wie Nervenbahnen, bleiben erhalten. So können Operationen organ- und nervenerhaltend durchgeführt werden. Zudem profitieren gerade ältere Patientinnen besonders von der neuen Operationstechnik, da er Körper weniger belastet wird. Der Blutverlust ist geringer und die Genesungszeit kürzer im Vergleich zu herkömmlichen Eingriffen.

Das Klinikum Gütersloh setzt die roboterassistierte, laparoskopische Chirurgie in Form des DaVinci Xi®-Systems als erste Krankenhaus in OWL in der Frauenheilkunde ein, insbesondere für urogynäkologische und gynäkoonkologische Operationen.

Dr. Johannes Rückher von der Deutschen Krebsgesellschaft in Berlin hat auf dem Symposium über die besseren Überlebenschancen für Krebspatienten bei der Behandlung in zertifizierten Krebszentren berichtet. So sinkt die Sterblichkeit laut einer AOK-Studie bei der Diagnose Gebärmutterhalskrebs in einem zertifizierten Zentrum statistisch um gut 25 Prozent. Noch immer werden seiner Ansicht nach zu viele Patientinnen und Patienten mit Krebs außerhalb der spezialisierten Zentren behandelt.

Das Klinikum Gütersloh ist seit 2014 als erstes Krankenhaus in OWL von der Deutschen Krebsgesellschaft (DKG) als Onkologisches Zentrum zertifiziert worden, mit den Organkrebszentren für Brustkrebs und Gynäkologische Tumore, Darmkrebs, Nierenkrebs und Prostatakrebs.

Prof. Dr. med. T. Park-Simon von der Universitätsfrauenklinik Hannover hat das Auditorium über den Stellenwert neuer Medikamente in der Behandlung Gynäkologischer Tumore unterrichtet.

Abschießend referierte der Leiter des Endometriosezentrums der Universitätsfrauenklinik Münster, Dr. Sebastian Schäfer, über neue Therapieansätze in der medikamentösen Behandlung der Endometriose.

Das nächste Gütersloher Symposium für Gynäkologie und Geburtshilfe findet im November 2023 statt.

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