Unterer Verdauungstrakt

Eingriffe am unteren Verdauungstrakt

In unserer Klinik bieten wir das gesamte chirurgische Spektrum im Bereich des unteren Verdauungstrakts an. Dazu gehören Erkrankungen des Dünn-, Dick- und Enddarms.

Zu den Erkrankungen des unteren Verdauungstrakts, die eines chirurgischen Eingriffs bedürfen, zählen unter anderem Tumore, entzündliche Erkrankungen, Divertikel sowie Erkrankungen des Enddarms. Schwerpunkt unserer Klinik sind bösartige Tumoren, die wir im Rahmen unseres interdisziplinären Darmzentrums in Zusammenarbeit mit Kolleginnen und Kollegen anderer Kliniken behandeln.

Als unteren Verdauungstrakt bezeichnet man den Dünndarm mit den Abschnitten Jejunum und Ileum und den Dickdarm. Der Dünndarm hat vor allem die Aufgabe, die Nährstoffe aus der Nahrung in die Blutbahn überzuführen und so dem Körper zugänglich zu machen. Im Dickdarm wird dem Speisebrei hauptsächlich Flüssigkeit entzogen. Ein Teil des Dickdarms ist der Mastdarm, der auch Rektum genannt wird. Hier wird der Kot bis zur Entleerung über den After gespeichert.

Erkrankungen von Dünn- und Dickdarm können sich unter anderem durch Schmerzen, Verdauungsstörungen, Veränderungen der Stuhlgewohnheiten oder Blut im Stuhl bemerkbar machen.

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Divertikelkrankheit

Unter einer Divertikelkrankheit versteht man Ausstülpungen der Darmwand. Auch wenn die Erkrankung selbst harmlos ist, können Komplikationen auftreten, die einen chirurgischen Eingriff erforderlich machen.

Ausstülpungen der Darmwand, sogenannte Divertikel, können sowohl im Dick- als auch im Dünndarm vorkommen. Am häufigsten findet man sie im linksseitigen Dickdarm, speziell im sogenannten Sigma-Darm im linken Unterbauch. Divertikel in den übrigen Darmabschnitten sind sehr viel seltener.

 

Bei der Mehrzahl der Menschen verursachen sie keine Beschwerden. Das alleinige Vorhandensein der Divertikel hat keinen Krankheitswert und ist nicht behandlungsbedürftig. Man spricht in diesem Fall von einer Divertikelkrankheit oder auch Divertikulose. In zehn bis 20 Prozent der Fälle entzünden sich die Aussackungen, man spricht dann von einer Divertikulitis, die typischerweise mit Schmerzen im linken Unterbauch einhergeht.

Ob eine Operation notwendig ist, hängt vom Ausmaß der Entzündung ab. Wenn diese auf den Darm beschränkt bleibt und kein Durchbruch des Darmes vorliegt, genügt in der Regel eine Therapie mit Antibiotika. Sollten sich diese entzündlichen Schübe jedoch häufen, sodass die Lebensqualität deutlich eingeschränkt ist, empfiehlt sich eine Entfernung des betroffenen Anteils des Dickdarms im Rahmen einer geplanten Operation.

Bei einer durchgebrochenen Divertikulitis ist es maßgeblich, ob Stuhl in die Bauchhöhle ausgetreten ist. Ist dies der Fall, muss notfallmäßig operiert werden, um den betroffenen Anteil des Dickdarms zu entfernen. In aller Regel wird dann ein – meist nur vorübergehend notwendiger – künstlicher Darmausgang angelegt. Ist der Durchbruch jedoch abgedeckt, kann man versuchen, die Entzündung mit Antibiotika zu behandeln und dann eine geplante Operation ohne künstlichen Darmausgang durchzuführen.

Die Mehrzahl der Patientinnen und Patienten kann minimal-invasiv mittels Bauchspiegelung (Laparoskopie) operiert werden.

Darüber hinaus bieten wir die robotisch assistierte minimalinvasive Operation an.

Für die geplante, also nicht-notfallmäßige Operation ist in der Regel keine Anlage eines künstlichen Darmausganges notwendig.

Sind ein oder mehrere Divertikel durchgebrochen und besteht eine Bauchfellentzündung, muss notfallmäßig operiert werden. Gelegentlich kann dann die – in der Regel vorübergehende – Anlage eines künstlichen Darmausganges erforderlich sein.

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