Zentrale Notaufnahme

Ablauf in der Zentralen Notaufnahme

In der Zentralen Notaufnahme werden Beschwerden oder Verletzungen von Ärzten unterschiedlicher Fachrichtungen behandelt. Internisten, Unfallchirurgen, Orthopäden, Urologen, Allgemein-, Viszeral- und Gefäßchirurgen arbeiten zusammen mit den Pflegekräften Hand in Hand, um Ihnen die bestmögliche Erstversorgung zu bieten. Mit unserem 24-Stunden-Replantationsdienst stehen wir darüber hinaus auch für die Versorgung von Amputationen von Gliedmaßen und schwerste Handverletzungen bereit. Unsere Aufgabe ist es, akute Notfälle zu erkennen und zu behandeln.

Wenn möglich, bringen Sie bitte Folgendes mit:

  •     Krankenkasse/Versichertenkarte
  •     Einweisung des behandelnden Arztes
  •     Personalausweis
  •     Vorhandene Arztbriefe, Röntgenbilder, Berichte
  •     Aktuelle Medikamentenliste
  •     Allergie-, Herzschrittmacher-, „Marcumar-“, Mutter-, Implantate-Pass
  •     Ggf. Impfausweis

Bitte bedenken Sie: Im lebensbedrohlichen Notfall zählt jede Sekunde! Wir behandeln Sie oder Ihre Angehörigen selbstverständlich auch, wenn die Unterlagen nicht vollständig sind.

1. Anmeldung

Wenn Sie selbst zu uns kommen oder von Familienangehörigen gebracht werden, melden Sie sich bitte in der Aufnahme der Zentralen Notaufnahme an. Dort findet eine Ersteinschätzung durch eine speziell geschulte Pflegekraft statt, um die Dringlichkeit Ihrer Behandlung zu ermitteln. Unser fachkundiges Personal wird Sie dann entweder direkt in einen Behandlungsraum führen oder Sie bitten, in der Wartezone Platz zu nehmen.

Möglicherweise leiten wir Sie auch an die Notfallpraxis der Kassenärztlichen Vereinigung weiter, die sich auf dem Gelände des Klinikums in unmittelbarer Nähe der Zentralen Notaufnahme befindet. Dieser Notfalldienst, der durch niedergelassene Ärzte betrieben wird, ist die Vertretung der Hausärzte nach Ablauf der regulären Sprechzeiten.

 

2. Persönliches Gespräch und körperliche Untersuchung

Abhängig von Ihrem Beschwerdebild, der benötigten medizinischen Fachdisziplinen und Ihrer Dringlichkeitsfestlegung nehmen wir Sie im nächsten Schritt ärztlich und pflegerisch auf. In einem unserer Behandlungsräume sprechen Sie mit einem Arzt oder einer Ärztin und werden untersucht. In dieser Phase finden außerdem Maßnahmen wie Blutentnahme, EKG sowie ggf. Schienung und Kühlung bei Verletzungen statt. Dies wird im Regelfall vom Pflegepersonal durchgeführt. Sobald die Werte vorliegen, werden diese vom Arzt begutachtet.

 

3. Diagnose und Behandlung

Bereits während der ersten Untersuchung bemühen wir uns, Ihre Beschwerden zu lindern. Abschließend erfolgt die ärztliche Beurteilung in Zusammenschau aller erhobenen Befunde. Sie werden danach entweder mit einer Therapieempfehlung nach Hause entlassen oder in unserer Aufnahmestation in der Zentralen Notaufnahme bzw. in eine spezialisierte Fachabteilung unseres Hauses stationär aufgenommen. Nach Entlassung aus der ambulanten Versorgung in der ZNA sollten Sie am nächsten Tag Ihren weiterbehandelnden Arzt/Ärztin aufsuchen.

Häufig gestellte Fragen zur Zentralen Notaufnahme

Rufen Sie ohne zu zögern 112 an, wenn Sie oder Ihr Angehöriger akut lebensbedrohliche Beschwerden haben.

Dazu zählen z.B.:

  • akute Schmerzen im Brustkorb
  • akute Luftnot
  • schwere akute Bauchschmerzen
  • Bewusstlosigkeit
  • starke Blutungen
  • Bluterbrechen oder Blutstuhl
  • Sturz mit möglichem Knochenbruch
  • akute Funktionsstörungen/Lähmungserscheinungen der Beine, Arme, des Sprechens
  • Komplikationen in der Schwangerschaft


Oder Sie kommen mit Einweisungsschein von Ihrem Hausarzt oder Facharzt.

Bei nicht bedrohlichen Erkrankungssymptomen nutzen Sie bitte die Angebote der Kassenärztlichen Vereinigung, wenn ihr Hausarzt nicht erreichbar ist (siehe nächste Frage).

Sind Sie sich nicht sicher, welche Anlaufstelle für Sie die richtige ist, können Sie die bundesweit gültige Rufnummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdiensts anrufen. Die dort eingesetzten Mitarbeiter können beurteilen, ob ein echter Notfall vorliegt oder ob es reicht, die KVWL-Notfallpraxis oder Ihren Hausarzt aufzusuchen.

Bei nicht bedrohlichen Erkrankungssymptomen suchen Sie bitte Ihren niedergelassenen Haus- oder Facharzt auf. Wenn Sie abends oder am Wochenende gesundheitliche Beschwerden haben, wegen der Sie normalerweise eine Arztpraxis aufsuchen würden, nutzen Sie bitte die Bereitschaftsangebote der Kassenärztlichen Vereinigung.

Dieser ärztliche Bereitschaftsdienst hilft immer dann, wenn diese drei Bedingungen erfüllt sind:

  • Die Beschwerden treten zu einem Zeitpunkt auf, an dem die Praxen geschlossen sind, beispielsweise am Wochenende oder an einem Feiertag.  
  • Es muss sich um Beschwerden handeln, mit denen Patienten normalerweise einen Arzt in einer Praxis aufsuchen würden.
  • Die Behandlung kann aus medizinischen Gründen nicht bis zum nächsten Tag warten.


Beispiele für Erkrankungen, die vom ärztlichen Bereitschaftsdienst versorgt werden können:

  • Erkältung mit Fieber, höher als 39 °C
  • anhaltender Brechdurchfall bei mangelnder Flüssigkeitsaufnahme
  • starke Hals- oder Ohrenschmerzen
  • akute Harnwegsinfekte
  • akute Rückenschmerzen
  • akute Bauchschmerzen

Sind Sie sich nicht sicher, welche Anlaufstelle für Sie die richtige ist, können Sie die bundesweit gültige Rufnummer 116117 des ärztlichen Bereitschaftsdiensts anrufen. Die dort eingesetzten Mitarbeiter können beurteilen, ob ein echter Notfall vorliegt oder ob es reicht, die KVWL-Notfallpraxis oder Ihren Hausarzt aufzusuchen.

 

Die KVWL-Notfallpraxis für den Kreis Gütersloh befindet sich auf dem Gelände des Klinikum Gütersloh:

Notfallpraxis am Klinikum Gütersloh
Reckenberger Straße 19
33332 Gütersloh
(Zugang über einen separaten Eingang am Parkplatz an der Hochstraße)


Öffnungszeiten Notfallpraxis

Montag, Dienstag, Donnerstag: 19.00-22.00 Uhr
Mittwoch, Freitag: 15.00-22.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 09.00-22.00 Uhr

Nach dem Ende der Öffnungszeiten wenden Sie sich bitte an die Zentrale Notaufnahme des Klinikum Gütersloh.

Rufen Sie ohne zu zögern 112 an, wenn Ihr Kind akut lebensbedrohliche Beschwerden hat.

Für Kinder hat die Notfallambulanz im Kinderzentrum Bethel für alle akuten Probleme rund um die Uhr geöffnet. Die Klinik kann ohne vorherige Anmeldung aufgesucht werden.

Kinderzentrum Bethel
Grenzweg 10
33617 Bielefeld

Telefon: 0521 77278050

Der Nachtdienst ist täglich von 22.00 Uhr bis 8.00 Uhr besetzt.

 

Den fachärztlichen Notdienst für Kinder und Jugendliche führt zentral die Kinder-Notfallpraxis im Kinderzentrum Bethel durch. Die Notfallpraxis kann ohne vorherige Anmeldung aufgesucht werden, eine telefonische Anmeldung wird jedoch empfohlen.

Kinder-Notfallpraxis im Kinderzentrum Bethel
Grenzweg 10
33617 Bielefeld

Telefon: 0521 77278050

Öffnungszeiten Kinder-Notfallpraxis
Montag, Dienstag, Donnerstag: 19.00-22.00 Uhr
Mittwoch, Freitag: 16.00-22.00 Uhr
Samstag, Sonntag, Feiertage: 09.00-22.00 Uhr

Außerhalb der Öffnungszeiten der Kinder-Notfallpraxis ist die Notfallambulanz im Kinderzentrum für alle akuten Probleme rund um die Uhr geöffnet. Die Klinik kann ohne vorherige Anmeldung aufgesucht werden und befindet sich ebenfalls am Grenzweg 10 in 33617 Bielefeld. Der Nachtdienst ist täglich von 22.00 Uhr bis 8.00 Uhr besetzt.

 

Die Zentrale Notaufnahme und die Anmeldung befinden sich direkt am Haupteingang des Klinikums.

Parkplätze sind an der Hochstraße oder im Parkhaus an der Brunnenstraße verfügbar.

 

Fall Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie folgende Unterlagen mitbringen:

  • Krankenkasse/Versichertenkarte
  • Einweisung des behandelnden Arztes
  • Personalausweis
  • Vorhandene Arztbriefe, Röntgenbilder, Berichte
  • Aktuelle Medikamentenliste
  • Allergie-, Herzschrittmacher-, „Marcumar-“, Mutter-, Implantate-Pass
  • Ggf. Impfausweis

Bitte bedenken Sie: Im lebensbedrohlichen Notfall zählt jede Sekunde! Wir behandeln Sie oder Ihre Angehörigen selbstverständlich auch, wenn die Unterlagen nicht vollständig sind.

Wir sind bemüht, jeden Patienten schnell und zuverlässig zu behandeln. Aufgrund hoher Patientenzahlen sind Wartezeiten aber nicht immer zu vermeiden.

Lebensbedrohlich erkrankte Menschen müssen schneller behandelt werden als Patienten mit weniger schweren oder mit kleineren Verletzungen. Je weniger bedrohlich Ihre Erkrankung und je höher das Patientenaufkommen in der Zentralen Notaufnahme ist, desto länger fällt die Wartezeit aus.

Sobald Sie in die Zentrale Notaufnahme kommen, schätzen wir Ihren Gesundheitszustand sofort ein und entscheiden, ob ein Risiko für einen gefährlichen Verlauf vorliegt. Dieses Risiko entscheidet darüber, wie schnell Sie behandelt werden müssen. Die Einschätzung erfolgt anhand eines international anerkannten fünfstufigen Ersteinschätzungsverfahrens („Manchester-Triage-System“, MTS) durch hierfür speziell geschulte Notfall-Pflegekräfte. So können wir sicherstellen, dass schwer- oder lebensbedrohlich Erkrankte schnellstmöglich versorgt werden. Stufe 1 bedeutet höchste Gefährdung, somit höchste Dringlichkeit und sofortige ärztliche Behandlung. Bei Stufe 5 - einer leichten Erkrankung oder Verletzung - werden Sie selbstverständlich auch behandelt, aber nur so schnell, wie uns das angesichts aller Patienten in der ZNA möglich ist.

Je nach Verfügbarkeit des benötigten Spezialisten und der Anzahl der eintreffenden Patienten variieren die Wartezeiten hierdurch von Fall zu Fall z.T. erheblich. Bitte seien Sie sicher, dass wir dabei einen gerechten und professionellen Überblick behalten. Alle angemeldeten Patienten sind mit ihrem Aufenthaltsort und der Behandlungsdringlichkeit erfasst und für jeden Mitarbeiter der ZNA auf dem Computerbildschirm abgebildet – es wird also niemand vergessen! Bitte beachten Sie, dass uns immer wieder durch den Rettungsdienst schwerkranke Patienten mit höherer Dringlichkeit erreichen, die dann Ihre Wartezeit bei geringerer Dringlichkeit verlängert. Wir danken Ihnen für Ihr Verständnis!

 

Wir bitten um Ihr Verständnis, dass wir aus organisatorischen Gründen keine Angehörigen in den Behandlungsräumen der Notaufnahme zulassen können. Gründe hierfür sind u.a.

  • vertrauliche Gespräche
  • pflegerische sowie ärztliche Untersuchungs- oder Behandlungsmaßnahmen
  • Spezialuntersuchungen außerhalb der ZNA-Räumlichkeiten (Röntgen, CT, MRT, Endoskopie, Herzkatheter)

Natürlich sind individuelle Ausnahmen (wie z.B. bei Minderjährigen oder demenziell erkrankte Patienten) möglich. In der Regel ist dann jedoch höchstens ein Angehöriger zugelassen.

 

Neben Schwerverletzten oder anderen Patienten, die mit Notarzt und Rettungswagen zu uns gebracht werden, kümmert sich die Notaufnahme um eine Vielzahl von Patienten, die das Krankenhaus zu Fuß aufsuchen. Dies schließt natürlich nicht aus, dass auch diese Patienten lebensbedrohlich erkrankt sein können. Alle Patienten werden unserer standardisierten Ersteinschätzung nach dem Manchester-Triage-System unterzogen. Allein das Ergebnis dieser objektiven durch uns selbst ermittelten Dringlichkeit ist ausschlaggebend. Wenn nötig, kommt natürlich auch der Fußgänger vor demjenigen dran, der mit dem Rettungsdienst kommt.

 

Zertifizierte Leistungen

Chest Pain Unit

Die Chest Pain Unit (Brustschmerzzentrum) ist in die Zentrale Notaufnahme des Klinikum Gütersloh integriert. Hier können unklare Brustschmerzen zügig durch erfahrene Kardiologen abgeklärt und behandelt werden.

Zertifiziertes Regionales Traumazentrum

 Um eine schnelle und optimale Versorgung des Patienten zu gewährleisten, hat sich das Klinikum Gütersloh dem TraumaNetzwerk Ostwestfalen-Lippe angeschlossen. Innerhalb dieses Netzwerkes ist das Klinikum Gütersloh von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU) als Regionales Traumazentrum zertifiziert worden.

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